Die 3D-Schneidanlage bewegt den Schneidkopf nicht nur entlang der Y-Achse, er ist zusätzlich um bis zu 45° schwenkbar. Somit sind Schrägschnitte, Gehrungsschnitte wie mit einer Säge oder gar Schifter-/Schäftungsschnitte möglich. Auch die Senkung eines Loches oder gar Schweißnahtvorbereitung ist möglich. Des weiteren können in Rundrohre Konturen mit "ebener Bearbeitung" eingebracht werden. Ein rundes Loch in der Mantelfläche eines Rundrohres ist im Ergebnis somit gleich einem gebohrten Loch.
Die Form der zu bearbeitenden Ausschnitte nennt man Kontur. Anders als bei der zerspanenden Bearbeitung wird beim Lasern nur die Außenkontur geschnitten. Der Inhalt fällt dann einfach heraus. Zum Schneiden wird der Laserstrahl entsprechend der Materialstärke fokussiert. Somit wird dann immer nur durch eine Wandung des Rohrs geschnitten. Der Laserstrahl ist nicht zu vergleichen mit dem Sägeschnitt einer Bandsäge die immer komplett durch schneidet. Durch die Bewegung aller Achsen kann das Rohr ringsum auf 360° bearbeitet werden ohne es hierbei umzuspannen. Neben dem Schneiden kann man auch Gravieren und Körnern - etwa zur Markierung für eine spätere Weiterverarbeitung (z.B Fließgewinde). Hierbei wird die Oberfläche des Bauteils mit geringerer Laserleistung "angekratzt". Diese Funktion dient der Beschriftung oder der Markierung. Sie ist nicht zur Abtragung von Material in einer bestimmten Bearbeitungstiefe in der Lage.